Sich abgrenzen

Wie kann ich mich besser abgrenzen? Warum ist es so wichtig, sich abzugrenzen? Warum fällt Abgrenzung manchem so schwer? Kann man lernen, sich abzugrenzen? Man kann. Und es gibt sogar energetische Unterstützung dafür.

Was Sie hier finden:

 

„Ach, könntest du gerade mal …. Sei doch so nett und mache …. Könntest du mir kurz helfen …. Ich habe niemanden, kannst du nicht … “, „Ich komme direkt vorbei mit dem Schreiben (Samstag abend um 19°°)“. Eigentlich wollen wir „Nein“ antworten, tun es aber nicht. Wir lassen uns von anderen dazu bewegen, Dinge zu tun, die wir nicht wollen – weil wir uns nicht abgrenzen können. Fehlende Abgrenzung zeigt sich auch so: Wenn wir Ratschläge erhalten, die wir nie wollten, von Menschen, die wir nicht darum gebeten haben  – etwa von der Schwiegermutter, die sich über die „falsche“ Kindererziehung auslässt oder sich darüber beklagt, dass man seine klassische Rolle als Ehepartner nicht erfüllt und dem Partner zuviel aufbürdet. Menschen die keine Grenzen setzen und nicht „Stopp“ sagen können, sind immer wieder Grenzüberschreitungen ausgesetzt, gegen die sie sich kaum wehren können. Abgrenzung ist wichtig – in der Beziehung, der Familie, bei der Arbeit und gegenüber Freunden.

Wer Grenzen setzen und „Stopp“ sagen kann, ist entspannter, hat mehr Freiheit und kann – interessanterweise – auch leichter Nähe zulassen. Aber nicht nur für einen selbst ist diese Fähigkeit hilfreich, auch dem Gegenüber hilft es: Es gibt klare Aussagen; der andere weiß, dass man es ernst meint und auch, dass man ja meint, wenn du man ja sagst.

 

 

Was ist Abgrenzung?

Abgrenzung ist ein Spiel von Nähe und Distanz:

  • Abgrenzung bedeutet, den richtigen Abstand zum anderen herzustellen, einen Abstand, bei dem man sich wohlfühlt. Dieser Abstand ist nicht fix. Er ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Für den einen ist eine Umarmung als Begrüßung grenzverletzend, der andere fühlt sich abgelehnt, wenn man ihn distanziert begrüßt.
  • Abgrenzung heißt, dem anderen zu sagen oder zu zeigen, wenn er zu nahe kommt und ihn nach dem Überschreiten einer Grenze wieder auf den passenden Abstand zu bringen. Das gilt auch für Wünsche und Aufgaben, die an einen herangetragen werden.
  • Abgrenzung setzt voraus, dass man weiß, was man will und das auch äußern kann.
 

 

Warum ist Abgrenzen so schwierig?

Menschen waren biologisch gesehen abhängig davon, zu einem Stamm zu gehören. Die Zugehörigkeit zum Stamm schützte in früheren Zeiten davor, zu verhungern, zu erfrieren oder gefressen zu werden. Da waren Anpassung und Zurückhaltung überlebensnotwendig. Auch wenn wir heute entwicklungsgeschichtlich eine andere Stufe erreicht haben, sind Kinder nach wie vor abhängig von der Liebe ihrer Eltern – und um diese zu erhalten, gehorchen sie und wehren sich nicht.

Wodurch Eltern die Grenzen des Kindes überschreiten:

  • Wenn dem Kind beispielsweise das Gefühl vermittelt wird, dass es nicht „in Ordnung“ ist, „Nein“ oder „Stopp“ zu sagen
  • Wenn die Bezugspersonen es zu oft oder zu laut schimpfen
  • Wenn zu viel Macht ausgeübt wird – „iss auf, was du auf dem Teller hast“, auch wenn das Kind satt ist

Weil das Kind von der Liebe und Fürsorge der Eltern abhängig ist, gehorcht es, wehrt sich nicht, passt sich an, hält sich zurück. Diese Verlustangst bestimmt dann auch im Erwachsenenalter das Verhalten. Man fürchtet sich vor Ablehnung, Ausgrenzung, Zurückweisung oder vor heftigen Reaktionen des Gegenübers.

Wer oft erlebt hat, dass die eigenen Grenzen nicht respektiert wurden, dem fällt es nicht nur schwer, sich abzugrenzen, er hat sogar Mühe, die eigenen Grenzen wahrzunehmen. Man verliert den Kontakt zu sich selbst und kann nicht fühlen, was man will, welche Bedürfnisse man hat und was man braucht.

Vor allem Hochsensible haben Probleme, sich abzugrenzen. Sie spüren die Emotionen und Nöte der anderen und wollen sie helfen, auch im die eigene Spannung zu reduzieren. Auch Frauen haben eher ein Abgrenzungsproblem als Männer, weil Frauen in der Regel emotionaler und damit auch feinfühliger sind. Sie werden oft so erzogen, dass sie sich kümmern sollen, hilfsbereit sind und dass energisches Auftreten unweiblich ist.

 

 

Woran merkt man, dass Grenzen überschritten werden?

Wer Schwierigkeiten mit Abgrenzung hat, merkt oft erst hinterher, wenn eine Grenze überschritten wurde, obwohl es direkt deutliche Signale gibt: Man fühlt sich unwohl. Man hat den Impuls „Nein“ oder „Stopp“ zu sagen. Man spürt, dass der andere zu nahe kommt, wird nervös. Oder hat ein Druckgefühl im Magen. Auch Reaktionen wie Wut, Ärger oder Tränen zeigen, dass Grenzen verletzt wurden.

 

 

Wie kann ich Grenzen setzen energetisch unterstützen?

Weil das Thema Grenzen setzen, „Stopp“ sagen und für sich einstehen für viele Menschen ein wichtiges Thema ist, hat LichtWesen dafür ein Energiespray entwickelt: Meine Grenzen wahren – energetische Abgrenzung. Es fördert die Selbstwahrnehmung, so dass wir unterscheiden können, ob wir Nähe oder Distanz brauchen, und reagieren können, wenn jemand unsere Grenzen verletzt. Die Fähigkeit, Stopp oder Nein zu sagen, wird gestärkt. Wenn jemand die Grenzen überschreitet, kann man dies klar kommunizieren. Außerdem stärkt das Energiespray die eigene Präsenz, so dass andere die Grenzen eher wahrnehmen und respektieren.

 

 

Was bringt es mir, wenn ich Grenzen setzen kann?

Sich abgrenzen können heißt nicht, egoistisch zu werden und zu allem Nein zu sagen. Sich abgrenzen können heißt, dann nein zu sagen, wenn man nein sagen will. Dadurch wird das Miteinander letztlich entspannter, manchmal auch vertrauter, herzlicher und liebevoller. Wenn man präsent in seinem Energiefeld ist und „Stopp“ sagen kann, wenn jemand die Grenze verletzt, kann man auch leichter Nähe zulassen. Man muss nicht mehr aus Angst vor Grenzüberschreitung eine Mauer bauen, die auch Freunde und Partner auf Distanz hält. Man muss nicht mehr durch Gesichtsausdruck und Körperhaltung ausdrücken „bleib mir vom Leib“. Man muss sich nicht mehr unsichtbar machen, damit einem die anderen nicht zu nahe kommen oder verletzen. Wer auch wieder Abstand erzeugen kann, wenn es zu eng wird, kann mehr Nähe zulassen und auch spielerisch ausprobieren, was gerade passt. Und das, ohne den anderen zu verletzen.

 

 

Weitere Tipps fürs Abgrenzen

  • Sich Bedenkzeit erbeten, wenn jemand etwas will: „Darüber muss ich erst nachdenken, ich melde mich. Ich gebe dir die Antwort später“
  • Wenn eine sofortige Antwort gefordert wird, „Nein“ sagen. Ein „Nein“ kann man später leichter ändern als ein „Ja“
  • Ein „Teil-Ja“ geben, zum Beispiel: Ja, aber nicht jetzt; Ja, aber erst wenn du …; Ja, aber nur diesen Teil, das andere nicht;
  • Hilfreich ist auch, eine Weile immer zuerst „Nein“ zu sagen – oder zumindest zu denken, so dass es zur Gewohnheit wird – und üben, dass „Nein“ nicht zu begründen. Begründen ist eine Rechtfertigung die ausdrückt, dass man sich eigentlich nicht traut.
  • Wenn man den Impuls hat, „Nein“ sagen zu wollen, sollte man dies möglichst sofort tun, ohne lange nachzudenken. Je länger man zögert, desto schwieriger wird es.
  • Das Bedürfnis des Anderen wertschätzen, aber trotzdem nein sagen: „Ich kann verstehen, dass du das möchtest. Aber ich kann/ will das nicht machen.“ „Es tut mir leid, dass ich dir dabei nicht helfen kann.“
  • Wichtig ist: Sich nicht verurteilen, wenn man wieder einmal Ja gesagt aber Nein gemeint hat. Wie viele Jahre haben wir dieses Verhaltensmuster gelebt? Da ist es in Ordnung, dass es nicht sofort anders geht. Und es ist auch in Ordnung, dass man sich am Anfang schlecht dabei fühlt oder sogar Angst spürt. Wir sind „Gewohnheitstiere“ und die Nervenbahnen, die bisher Abgrenzung verhindert haben, sind wie Autobahnen. Die neuen Abgrenzungswege sind wie Trampelpfade, die erst durch häufiges Begehen breiter werden.
  • Wer die Ursachen für die Probleme mit dem Abgrenzen erforschen will, kann sich fragen, wovor er Angst hat und dann seine Gedanken und Gefühle beobachten. Bei der Tiefenerforschung und Transformation unterstützt auch die Essenz „Elohim violett“.
  • Eine energetische Abgrenzungstechnik ist, sich einen Zaun vorzustellen. Ein Zaun ist besser als eine Mauer, denn er ist durchlässig und man kann erkennen, was vor dem Zaun passiert. Trotzdem ist ein Zaun eine zuverlässige Grenze. Und er kann leicht verschoben werden, näher herangeholt oder weiter weggeschoben. Dieses Bild sollte man mehrmals am Tag für mehrere Wochen trainieren, auch wenn niemand anwesend ist und man sich nicht abgrenzen muss. Zusätzlich kann man sich einen energetischen Wächter vorstellen, der den eigenen Raum verteidigt, zum Beispiel einen bodyguard, einen Ritter, den Erzengel Michael mit dem Flammenschwert oder ein anderes Bild, dem man vertraut.
 

 

Gefühle und Energien von anderen aufnehmen

Nicht nur „Nein“ sagen ist ein Abgrenzungsthema. Auch das Mitleiden, vor allem bei Feinfühligen und Hochsensiblen, die mehr von den Stimmungen und Erwartungen der Umgebung wahrnehmen als üblich. Die wenigsten Feinfühligen wollen diese Gabe komplett abschalten, denn dann würden sie nichts mehr von ihrer Umgebung wahrnehmen und auch nicht mehr merken, wann sie selbst Grenzen überschreiten. Durch das Energiespray „Meine Grenzen wahren“ kann man auch erkennen, wie man mit dieser Gabe umgehen kann. Weitere Infos zum Thema finden Sie in Blogbeitrag Hochsensibel sein und Stimmungen wahrnehmen.